Führen Sie Ihre Mitarbeitenden authentisch

Führen Sie Ihre Mitarbeitenden authentisch

Jeder Mensch hat  bestimmte Charaktereigenschaften, Begabungen und Schwächen. Durch Marktveränderungen können jederzeit auch auf den ersten Blick problematische Eigenschaften eines Menschen zu innovativen Impulsen und Entwicklungen führen, die die Sichtweise auf diese Eigenschaften ins Positive wenden.

Jede Formulierung der Rollenerwartung eines Mitarbeitenden sollte dies berücksichtigen und ausschließlich von erwünschtem und unerwünschtem Verhalten, nicht aber von erwünschten und unerwünschten Eigenschaften sprechen.

Jede Formulierung der Rollenerwartung eines Mitarbeitenden sollte dies berücksichtigen und ausschließlich von erwünschtem und unerwünschtem Verhalten, nicht aber von erwünschten und unerwünschten Eigenschaften sprechen. Damit wird sichergestellt, dass die Individualität eines Mitarbeitenden geschätzt wird, denn nicht die Eigenschaften eines Menschen unterliegen der Kritik oder Wertschätzung, sondern dessen Verhalten. Damit wird zwischen dem Menschen und seinem Verhalten unterschieden. Diese Unterscheidung bei allen Veröffentlichungen oder Äußerungen von Vorgesetzten zu berücksichtigen ist ein hoher kultureller Wert für die Personalführung.

Jedes Unternehmen vertritt bewusst oder unbewusst ein Rollenbild seiner Mitarbeitenden. Im Idealfall sind das Verhalten der Mitarbeitenden und diese Rollenerwartung in Deckung. Das ist jedoch die Ausnahme. Wie können aber die Individualitäten einer Person mit der Rollenerwartung eines Unternehmens in Übereinstimmung gebracht werden? Grundsätzlich gibt es dazu drei Möglichkeiten:

  1. Mitarbeitende werden in dem Betrieb so eingesetzt, dass nur die von ihm mitgebrachten Eigenschaften, Fähigkeiten und Vorlieben genau an dieser Stelle gebraucht werden. Die Schwierigkeit ist, wie bei jeder Stellenbesetzung, dass ein genau passender Mitarbeiter gefunden werden muss, deren Eigenschaften dem Stellenprofil möglichst entsprechen. Ein Betrieb spart damit aber Ausbildungs- und Fortbildungsprogramm.
  2. Personalverantwortliche stellen einen Mitarbeiter, der die notwendigen Kenntnisse für einen Arbeitsplatz mitbringt, für eine bestimmte Aufgabe ein und entwickeln ein Fortbildungsprogramm mit dem Ziel, die Rollenerwartung durch weitere Vermittlung von Fertigkeiten zu erfüllen. Dabei ist gleichgültig, welche Eigenschaften der Mitarbeiter von sich aus mitbringt. Bei diesem Vorgehen werden oft enorme Kosten für die Anpassung eines Mitarbeiters an die Rollenerwartung ausgegeben. Wenn aber die individuellen Eigenschaften nicht zu der Rollenerwartung passen, wird man immer nur eine dünne Tünche von gewünschtem Verhalten über die Authentizität der Person bringen können.
  3. Eigenen Mitarbeitender – gleich welcher Voraussetzung – wird so ausgebildet, dass er oder sie eine Haltung einnimmt, die individuelle Persönlichkeit und organisatorische Rollenerwartung in Übereinstimmung bringt. Dies wird authentisches Führen genannt und kann erlernt werden.Da authentisches Führen eine Haltung und keine Technik ist, bedarf es der Auseinandersetzung einerseits mit der eigenen Person und andererseits mit den Erwartungen der Organisation an die konkreten Rollentragenden in ihrer jeweiligen Funktion. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Person geschieht durch Identifizieren, Reflektieren und Akzeptieren personaler Stärken, Schwächen, Überzeugungen und Werte. Es sind letztlich Arbeitsformen der Persönlichkeitsentwicklung. Die Auseinandersetzung mit den Erwartungen der Organisation an ihre Rollentragenden geschieht durch Identifizieren und Reflektieren der in der Organisation wirksamen Werte und Einstellungen. Die Erkenntnisse aus beiden Prozessen werden zusammengefügt und abgeglichen. Daraus werden Konsequenzen für das Führungshandeln gezogen, die bewährte Führungsmethoden integrieren. Am Ende steht eine kraftvolle und glaubwürdige Führungspersönlichkeit.